Donnerstag, 15. Mai 2014

Ein Wochenende in New Orleans

Am letzten Wochenende haben wir einen Wochenendtrip in die schöne Stadt New Orleans, auch als Big Easy bekannt, gemacht. New Orleans ist mit 350.000 Einwohnern, die größte Stadt im Bundesstaat Louisiana in den Vereinigten Staaten. Sie ist ein Industriezentrum mit einem bedeutenden Hafen am Mississippi. Der Flug von New York nach New Orleans dauert immerhin 3 Stunden, was die Lage der in den Südstaaten gelegen Stadt noch einmal verdeutlicht.

New Orleans ist bekannt für ihre lokale kreolische Küche und ihre historische Altstadt, dem French Quarter, in der sich zahlreiche Gebäude im spanischen und französischen Kolonialstil befinden. Außerdem gilt New Orleans als die „Wiege des Jazz“.

Wir hatten uns am Flughafen einen Mietwagen reserviert, um möglichst flexibel zu sein. Unser Hotel hatten wir etwas außerhalb gewählt, da wir nicht mitten im Trubel des Cityzentrums sein wollten, denn Trubel haben wir ja Zuhause in NY schon genug! ;)
Samstag haben wir uns dann mit dem Auto ins French Quarter aufgemacht und sind staunend durch die Strassen gelaufen. Wir hatten zwar schon viel Positives über die Stadt gehört, allerdings übertraf die Realität unsere Vorstellungen, um einiges! Die Strassen, des  French Quarter, säumten die typischen bunten Häuser, die meist einen verschnörkelten Metallbalkon aufwiesen, die mit Pflanzen und anderen Dingen liebevoll geschmückt sind. Die Häuser an sich boten oft  auch sehr viele verschiedene kleinste Details, an denen man sich kaum satt sehen konnte.



Auf der sehr bekannten Bourbon Street hatten wir dann auf einem Restaurant Balkon unseren Lunch und beobachteten, die vorbeilaufenden Menschen. Ab einer gewissen Uhrzeit am Nachmittag sollte man die Bourbon Street allerdings meiden, es sei denn man ist ein Fan von Ballermann Flair. Denn anders als in anderen Städten ist es in New Orleans erlaubt auf der Strasse offen Alkohol zu trinken und auch mit diesen Getränken auf der Strasse rumzulaufen, daher ist es auch ein gern gewählter Ort für Junggesellen/innen Abschiede! Die Bars, die meisten zur Strasse hin offen sind, spielen live Musik und die Stimmung ist sehr ausgelassen. Doch auf Grund des doch recht überschwänglichen Alkoholkonsum sind ab dem späten Nachmittag, bereits einige Besucher sehr angetrunken, was das Niveau bei einigen rapide sinken lässt.


In den anderen Strassen, um die Bourbon Street herum, ist die Stimmung auch sehr ausgelassen, hat jedoch weniger dieses Ballermann Niveau! Es gab viele Straßenkünstler, die ihre Singkünste oder musikalisches Können unter Beweis stellten und zumindest die, die wir an diesem Tag gehört haben waren alle sehr begabt! Das Wetter war perfekt für eine Stadttour.. Zwar war es an diesem Tag bedeckt, allerdings konnte man die Kraft der Sonne durch Wolken hindurch spüren, was mir am Abend auch der Sonnenbrand auf meinen Schultern zeigte. Zudem ist das Klima in New Orleans im Sommer meist recht schwül, daher fühlten sich die doch recht angenehmen 28°C Grad wesentlich wärmer an.


Anschließend an den Stadtrundgang machten wir noch einen Spaziergang entlang des Mississippis und konnten auch ein Radschaufeldampfer bestaunen, die für diese Gegend berühmt sind.

Zum Abendessen waren wir in einem anderen Teil der Altstadt, welcher nicht ganz so touristisch war. Wir genossen die typische kreolische Küche. Ich muss sagen das Essen war extrem lecker, aber trotzdem wird es wohl nicht zu meiner Lieblingsküche werden, da es durch seine recht starke Würzung, doch etwas speziell ist! Verpassen sollte man dieses Geschmackserlebnis allerdings auf keinen Fall!

Beim Herumfahren mit dem Autobekam man neben den schönen, schillernden Seiten der Stadt, jedoch auch die traurigen Gegenden zu Gesicht . Es gibt immer noch viele Häuser, fast ganze Stadtteile, die durch den Hurrikan Katrina 2005 zerstört wurden und immer noch nicht wieder aufgebaut worden sind, da vielen Menschen die Mittel dazu fehlen.


Wir haben uns auch ein Wohltätigkeitsprojekt von Brad Pitt angeschaut. In einem Viertel etwas außerhalb des Stadtzentrum wurden sehr individuelle Häuser, die stabiler sein sollen, für die ärmere Bevölkerung erbaut und zur Verfügung gestellt.


Am Sonntag machten wir einen Ausflug mit dem Auto zur einer ehemaligen Zuckerrohrplantage. Diese Plantage mit dem Herrenhaus und den sonstigen Gebäuden war noch recht gut erhalten bzw. wiederaufgebaut. Die Besucher können sich über die Geschichte der Plantage und die damit verbundene Geschichte der Sklaverei erkundigen. Wohl eines der schwärzesten Kapitel der amerikanischen Geschichte. Es gibt eine Führung durch das Herrenhaus, welches komplett in den Ursprungszustand zurück versetzt worden ist und erfährt einiges über das Leben der Plantagenbesitzer, aber auch das Leben der Sklaven.
Eigentlich wollten wir im Anschluss noch ein Museum besuchen, jedoch verbrachten wir so viel Zeit auf der Plantage, da die Park ähnlichen Gärten zum Lustwandeln einluden und man sich beim Herumstreifen in Gedanken über das damalige Leben verlieren konnte. 



Alles in allem war es eine wunderbare Reise in eine sehr schöne und abwechslungsreiche Stadt! Big Easy strahlt, wie es der Name schon sagt, diese gewisse Südstaaten Gelassenheit aus! Diese Stadt ist in jedem Fall eine Reise wert! Auf Grund des doch sehr tropischen Hitze im Sommer, sollte man seine Reisepläne wenn möglich eher auf das Frühjahr oder den späten Herbst legen!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen